Burgruine Kollmitz.
© Foto: Haeferl - Wikimedia Commons - CC BY-SA 3.0 at

Burgen und Schlösser im Waldviertel

Die Burgen und Schlösser des Thayatals gehören zu den eindruckvollsten Zeugen vergangener Zeiten im Waldviertel. Oft hoch über dem Tal positioniert, beherrschen sie das Bild der Landschaft im nördlichen Waldviertel.

Burg Raabs

Die Raabser Burg liegt am Zusammenfluss der Deutschen und Mährischen Thaya und gehört zu den ältesten Steinburgen Österreichs. Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Burg um das Jahr 1100, der Bau der Wehranlage dürfte aber deutlich früher erfolgt sein. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Siedlungsgeschichte des Burgfelsens bis in die Frühgeschichte reicht. Die Raabser Burg ist eine der größten Burganlagen im Thayatal, sie wurde im Laufe der Jahrhunderte stetig erweitert. Im Mittelalter wurde die Burg nach einem frühen Burgherrn „Ragoz“ genannt, weshalb die mährischen und böhmischen Nachbarn die Grafschaft als „Rakoza“ bezeichneten. Ein Name, der später auf die gesamte Region ausgeweitet wurde und heute noch im tschechischen Wort für Österreich - „Rakousko“ - weiterexistiert. Eine Besichtigung der Burg ist nach Vereinbarung mit Mag. Richard Pils unter Tel.: +43 2856 3794 möglich.

Schloss Groß-Siegharts

Die Geschichte des Schlosses reicht in das 12. Jahrhundert zurück, als auf Initiative des Grafen von Raabs eine Befestigungsanlage errichtet wurde. In der wechselvollen Geschichte des Schlosses Groß-Siegharts wurden immer wieder Teile der Anlage im Zuge von Kriegen zerstört. Heute befindet sich das Schloss im Besitz der Gemeinde. Besonders sehenswert: der Arkadenhof, die Stuckdecken in den Amtsräumen sowie die Fresken von Carlo Carlone in der ehemaligen Schlosskapelle. Öffnungszeiten: MO - FR 08:00-12:00 Uhr und MI zusätzlich 13:00-16:00 Uhr.

Schloss Drosendorf

Das malerische Renaissanceschloss befindet sich im östlichen Teil der Stadt Drosendorf und wurde erstmals 1180 erwähnt. Ab dem 13. Jahrhundert gehörte Drosendorf zum Besitz der Habsburger, die es aber im Laufe der Zeit immer wieder verpachteten. Heute ist das Schloss Besitz der Familie Hoyos-Sprinzenstein. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1694, als es nach einem Brand teilweise neu aufgebaut werden musste. Während des 2. Weltkrieges wurde Schloss Drosendorf stark beschädigt und anschließend wieder stilgerecht renoviert. In den 60iger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde das Schloss in eine Frühstückspension umgebaut, die immer noch betrieben wird. Es stehen Ein-, Doppel- und Mehrbettzimmer sowie einige Appartementzimmer zur Verfügung. Die Schlossanlage besteht aus vier dreigeschossigen Flügeln, die sich um einen großen Innenhof gruppieren. Im Schloss befinden sich auch Bildungseinrichtungen der NÖ Landarbeiterkammer und eine Schlosstaverne. Der Innenhof des Schlosses und die angrenzenden Anlagen entlang der Drosendorfer Stadtmauer sind frei zugänglich.

Stift Geras

1153 vom Grafen Ulrich II. von Pernegg gestiftet, sollte das Prämonstratenser-Stift Geras als „Grenzland-Kloster“ zu einem Zentrum von Kult und Kultur, von Seelsorge und Wirtschaft werden. Das Grenzland-Stift geriet immer wieder zwischen die Fronten: Ob Kuenringer oder Böhmen, Schweden oder Hussiten, Nationalsozialisten oder Sowjetrussen – sie alle haben das Kloster besetzt oder geplündert, beschlagnahmt oder in Brand gesteckt.Obwohl es wohl kein Haus des Ordens gibt, das so viele Zerstörungen erlebt hat, ist es bis heute das Kloster, das am längsten ununterbrochen existiert. Kunstkurse und Kräuterpfarrer, Stiftskarpfen und SOLA Langau haben Stift Geras weit über die Grenzen der Region bekannt gemacht. Infos zu Ausstellungen und Führungen unter +43 2912 3450.

Burgruine Kollmitz

Die malerische Burgruine Kollmitz gehört zu den eindrucksvollsten Zeugen der vielfältigen und wechselvollen Geschichte des Thayatals und ist ein absolutes „must see“ für Besucher der Region. Der trotz des Verfalls noch immer imposante Bau befindet sich auf einem steilen Felssporn über der Thaya und dem Dörfchen Kollmitzgraben. Anders als so manche Wehranlagen im Thayatal wurde die Burg Kollmitz nicht im Zuge kriegerischer Handlung zerstört, sondern Anfang des 18. Jahrhunderts verlassen und dem Verfall preisgegeben. Kollmitz gehört zu den größten Ruinenanlagen Niederösterreichs. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurde ein Teil der Anlage adaptiert und beherbergt heute in den früheren Stallungen Ausstellungsräume und eine Jausenstation.In der Wärterstube der Burgruine Kollmitz betreibt Martina Rieder eine Jausenstation. In der kleinen Stube kann sich der Besucher herzhafte Speisen wie Schmalzbrot oder Liptauerbrot, aber auch eine warmen Gulaschsuppe oder Waldviertlerwurst zur Stärkung holen. Zum Nachtisch gibt es Kaffee mit köstlichen Mohn- oder Nusskipferl. Im Innenhof können die Gäste ihre Jause mit Blick auf die Ruine genießen. Auch für kühle Getränke und Eis ist gesorgt. Die Jausenstation ist bei Schönwetter von Anfang Mai bis Ende Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr, Juli und August, bis 18 Uhr geöffnet. Mehrmaliger freier Eintritt mit der NÖ Card (ausgenommen Sonderveranstaltungen).

Burgruine Eibenstein

Die bereits 1194 erstmals urkundlich erwähnte Burg Eibenstein zählt zu den ältesten Wehranlagen im Thaya-tal. Der markante Bau, hoch über der gleichnamigen kleinen Ortschaft zwischen Raabs und Drosendorf gelegen, ist seit mehreren Jahrhunderten verwüstet. Um die Ruine Eibenstein ranken sich verschiedene Legenden. Immer wieder wurden die letzten Besitzer mit dem Templerorden in Verbindung gebracht und die Burg soll schließlich von rebellischen Bauern verwüstet worden sein.

Koster Pernegg

Das Stift Pernegg ist ein ehemaliges Prämonstratenser-Kloster, das um 1153 gegründet wurde. Im zweiten Weltkrieg beschlagnahmt, diente es später als Jugendgästehaus, 2003 wurde es in Pacht an private Betreiber vergeben. Heute ist es ein bekanntes Fastenzentrum.

Burg Heidenreichstein

Die ehemalige Wasserburg Heidenreichstein, inmitten der gleichnamigen Stadt gelegen, wurde um 1160 erbaut und sicherte zwei wichtige Fernstraßen nach Böhmen. Die malerische Burg zählt zu den am besten erhaltenen Burganlagen des Waldviertels. Heidenreichstein zählt zu den wenigen Adelssitzen der Region, die 1945 nicht geplündert wurden und die noch ganzjährig bewohnt werden. Die Einrichtung stammt aus verschiedenen Zeitepochen, einige Tische und Truhen stammen noch aus der Gotik. Öffnungszeiten: 23.03. bis inkl. 03.11.2024, Führungen finden Dienstag bis Sonntag jeweils um 09:30, 11:00, 14:00 und 15:30 Uhr statt.

Burgruine Arbesbach

Die Burgruine Arbesbach zählt wohl zu den pittoreskesten historischen Bauten des Waldviertels. Von der Ende des 12. Jahrhunderts auf einem Granitfelsen errichteten Höhenburg ist heute nur mehr ein Turmrest übrig. Aufgrund ihrer markanten Form wird die Ruine auch „Stockzahn des Waldviertels“ genannt. Der Turm der einstigen Kuenringerburg dient heute als beliebte Aussichtsplattform, von der man einen herrlichen Rundblick auf die typischen Landschaftsformen des hohen Waldviertels hat. Bei guter Fernsicht eröffnet sich von hier aus sogar ein Ausblick bis zur Alpenkette vom Schneeberg bis zum Dachstein. Der Schlüssel zum Aussichtsturm kann gegen einen geringen Eintritt jederzeit in der Bäckerei Huber, 3925 Arbesbach 27, abgeholt und ausgeliehen werden. An Sonn- und Feiertagen ist die Ruine bei Schönwetter von 13:00 bis 18:00 Uhr für alle Besucher geöffnet.

Burg Rappottenstein

Die Burg Rappottenstein ist eines der ältesten Wahrzeichen des nordwestlichen Waldviertels. Ihr kam seit ihrer Errichtung im 12. Jahrhundert eine große Bedeutung beim Schutz des ausgedehnten Besitzes der Kuenringer zu und sie bildete ein wichtiges Glied der Verteidigungsanlagen entlang des Kamptals. Rappottenstein ist eine Festung, die drei Bauepochen – Romanik, Gotik und Renaissance – deutlich erkennen lässt. Durch liebevolle Restaurierungen der Grafen von Abensperg und Traun, in deren Besitz sich die Burg seit 1664 bis heute befindet, konnte der authentische Charakter der Anlage bewahrt werden. Informationen zu Führungen unter www.burg-rappottenstein.at.

Burgruine Gars

Gars ist eine der ältesten Burganlagen Österreichs, mit deren Bau wahrscheinlich schon Markgraf Adalbert von Babenberg im 11. Jahrhundert begann, nachdem er bei seinem Vorstoß zur Thaya 1041 die benachbarte slawische Ringwallburg auf der Holzwiese erobert und zerstört hatte. Gars wurde ab diesem Zeitpunkt zum wichtigen Stützpunkt für die Kolonisierung des Waldviertels. Sein Enkel, Markgraf Leopold II., ließ sie nach seiner Niederlage in der Schlacht bei Mailberg 1082 gegen die Böhmen wehrhaft und wohnlich ausbauen. Ab dem 18. Jahrhundert begann der langsame Verfall der Anlage. Die Burgruine wird seit den 1970ern als Veranstaltungszentrum genutzt und ist im Sommer Austragungsort und Schauplatz der überregional bekannten Garser Opernfestspiele. Das weitgehend gesicherte Freigelände ist ganzjährig frei zugänglich.

Schloss Greillenstein

Anstelle einer alten Wehrburg ließ Hans Georg III. von Kuefstein ein Renaissanceschloss erbauen. Der Renaissancebau ist in seinen Ausmaßen bis heute unverändert geblieben. Die Ausstattungen der Räume und auch der Bau selbst blieben von allen Kriegen verschont. Infos zu den Öffnungszeiten und Führungen unter www.schlossgreillenstein.at.

Schloss Weitra

Hoch über der Braustadt Weitra thront das gleichnamige Schloss, das im 13. Jahrhundert von der mächtigen Ministerialenfamilie Kuenring erbaut wurde. Als politisches und wirtschaftliches Zentrum der Region entwickelte sich die Stadt Weitra zu einer der damals größten und reichsten Städte im ganzen Waldviertel. Das Schloss ist ein mächtiger Viereckbau, dessen nördliche Längsseite ein Turm überragt. Vier barocke Giebel und die strengen dreigeschossigen Arkaden beleben den großen Innenhof mit dem Renaissancebrunnen. Brände und Kriege haben dem Schloss stark zugesetzt. Seine heutige Gestalt hat das prachtvolle Wahrzeichen von Weitra erst seit dem 18. Jahrhundert. Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober täglich 10:00 bis 17:00 Uhr, Dienstag geschlossen.

Schloss Waldreichs

In ihrer sehr bewegten Geschichte wurde die Wehrburg mehrmals zerstört und wechselte oftmals den Besitzer. Die Burgruine wurde in den 1980er-Jahren von der Windhag-Stipendienstiftung wieder instand gesetzt und dient seit 1990 als Sitz des Forstamts Ottenstein. Das Schloss beherbergt auch das Niederösterreichische Falknerei- und Greifvogelzentrum Waldreichs. Das Schloss, von dem bei der Restaurierung große Teile neu aufgebaut wurden, ist eine Vierflügelanlage mit vorgelagertem Vorwerk und Torbau. Einzelne historische Elemente sind noch unverändert vorhanden, wie eine Sandsteinstatue des heiligen Johannes Nepomuk auf einem geschwungenen Kalksteinsockel oder die Schlosskapelle, die einen barocken Säulenaltar von 1721 enthält. Im Greifvogelzentrum des Schlosses können verschiedene Falkenarten hautnah erlebt werden und man erhält einen spannenden Einblick in die Arbeit mit Falken, die Lebensweise der Greifvögel im Kreislauf der Natur sowie über die Funktion des Greifvogels als Jagdhelfer. Das Schloss selbst kann nicht besichtigt werden. Frei zugänglich sind aber die Außenanlagen sowie das Areal des Niederösterreichischen Falknerei- und Greifvogelzentrums Waldreichs.




Sie verwenden unsere Webseite ohne Karten. Möchten Sie Google Maps aktivieren?   Einstellungen

Route

Webseite

Webseite

Webseite

Webseite

Webseite

Webseite

Webseite

Webseite

Sie verwenden unsere Webseite ohne Videos. Möchten Sie Youtube Videos aktivieren?   Einstellungen
Sie verwenden unsere Webseite ohne Videos. Möchten Sie Youtube Videos aktivieren?   Einstellungen
Burgruine Kollmitz
Sie möchten diese Seite mit Ihrer Webseite verlinken?  Erfahren Sie mehr